22. Dezember
Hast du gewusst, dass
in einem Teil Spaniens ein „Scheißerchen“ zur Weihnachtskrippe dazugehört? Es handelt sich dabei um ein Männchen mit heruntergelassener Hose. Unter ihm befindet sich ein brauner Haufen. Man könnte also sagen, dass das Männchen gerade dabei ist, sein „großes Geschäft“ zu verrichten. Die Figur wird in der Krippe übrigens gut versteckt.
Friedensbotschaft
In der heiligen Nacht wurde uns der Frieden verheißen. Die Engel über den Fluren Bethlehems vertrieben das nächtliche Dunkel und mit ihren Chören die nächtliche Stille: „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind!“
…und guten Willens sind…
Dieser Satz macht uns etwas stutzig. Es gibt Frieden, o ja, aber nicht umsonst. Der Frieden ist an etwas geknüpft: an den guten Willen.
Was heißt das für uns im Alltag?
Fangen wir bei uns selber an:
Nehmen wir uns und unsere Möglichkeiten ernst, erkennen wir unsere Grenzen, befrieden wir unser Drängen und Suchen, schließen wir Frieden mit uns selbst, seien wir zufrieden!
Doch zugleich haben wir den Auftrag zu handeln. Denn wir haben unsere Talente zu verwalten, Entscheidungen für das eigene Leben zu treffen, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten zum Wohle einer Gemeinschaft einzusetzen, Verantwortung zu tragen…
Wir sind Kinder unserer Zeit, die wir gestalten. Haben wir Willen, sind wir guten Willens?
Es ist ein weiter Weg. Gut, dass wir im alljährlichen Weihnachtsrhythmus erinnert werden, welche Möglichkeiten in uns stecken, was Friede für uns alle, die mit uns sind, bedeutet. Jahr für Jahr…
In Bethlehem wünschen die Menschen einander zum Abschied „salem“, die Juden sagen “shalom“, beides heißt Friede. Ein schöner Abschiedsgruß.
„Frieden den Menschen auf Erden, die guten Willens sind“: Kleinen und Großen, Weißen, Schwarzen, Arabern, Juden und den Deinen und deinem Nachbarn…
Susanne Dirr